Junge Leute beleben alte Mauern

Leserbrief zur Kantonalen Abstimmung «PH in die Kammgarn» vom 30.8.2020

Für den Kanton lohnt sich der Kauf der zwei Kammgarngeschosse mehrfach. Die PH Schaffhausen ist heute in mehreren Provisorien auf dem Ebnat eingemietet. Dieser Zustand ist unbefriedigend und teuer, nach einer Lösung wird schon länger gesucht. Mitten in der Altstadt wird mit dem Kauf der Kammgarn die PH unter einem Dach an einem zentralen Ort vereint. Für den Kanton ist das Projekt zudem finanziell äusserst attraktiv. Erwerb und Ausbau der Kammgarnetagen werden 17.6 Millionen Franken kosten. Damit entfallen aber die teuren Mietkosten von 410’000 Franken pro Jahr für die PH-Provisorien. Zudem kann der Kanton der Stadt das Pflegezentrumareal als Gegengeschäft verkaufen.

Unverständlich, dass Gegnerinnen und Gegner des Projektes die zwei Kammgarngeschosse für Ansiedlung von Firmen verwenden und Studierende an die Peripherie drängen wollen. Für zusätzliche Büroräume ist das oberste Geschoss vorgesehen. Es wird also noch genug Fläche für private Nutzung geben. Von der multifunktionalen Nutzung der Kammgarn profitiert die Bevölkerung des ganzen Kantons. Ludothek, Freihandbibliothek und der grüne Kammgarnhof stehen dem Publikum offen. In nächster Nähe vom Museum und Kulturzentrum entsteht eine familienfreundliche Umgebung, die zum Verweilen und zum Begegnen einlädt. Geschäfte der Altstadt werden die Wiederbelebung spüren. Ich freue mich, wenn der Kammgarn neues Leben eingehaucht wird und die angehenden Lehrerinnen und Lehrer ihre Ausbildung an einem inspirierenden Ort absolvieren dürfen. Pulsierendes Leben statt seelenlose Büroräume: «PH in die Kammgarn» verdient ein überzeugtes JA.

16.8.2020; Martina Munz, Nationalrätin

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