Leserbrief von Werner Bächtold – Kürzlich haben sich drei Männer in der Öffentlichkeit gemeldet, welche nach eigener Einschätzung in Sachen Neubau unseres Spitals Experten sind: Ein Ökonom, ein Jurist, ein Arzt. Alle drei stehen dem geplanten Neubau der Spitäler Schaffhausen kritisch gegenüber und fordern mindestens einen Marschhalt.
Hier tut sich ein typisch Schaffhauserisches Phänomen auf: Fast bei jedem Projekt, dessen Dimensionen für unseren Kanton gross sind, melden sich während des laufenden Planungsverfahrens sogenannte Experten und melden mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn Bedenken an und warnen. Im Fall der Spitäler sind es die Kosten, die Grösse, und ganz radikal, ob die Patienten und wohl auch deren Besuchende zur Behandlung nicht besser via Schnellstrasse nach Winterthur oder sonst wohin reisen sollen. Das Ziel dieser Interventionen ist immer dasselbe: Man will verzögern, verunsichern und letztlich verhindern. Gemeinsam ist diesen Interventionen auch immer, dass man nicht erfährt, in wessen Interesse sie gemacht werden. Ganz sicher und zuletzt sind sie im Interesse der Patientinnen und Patienten, der über 1000 Mitarbeitenden, all der vielen Zulieferer und letztlich auch der Standortattraktivität unseres Kantons.
Als potentieller Patient unserer Spitäler will ich eine erweiterte medizinische Grundversorgung in einer zeitgemässen Infrastruktur auf dem Geissberg haben. Genau mit diesem Ziel vor Augen hat die grosse Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kürzlich einer Verselbständigung unserer Spitäler zugestimmt. Also liebe Entscheidungsträger: Lasst euch durch die oben beschriebenen Interventionen nicht verunsichern oder bremsen. Treibt die Planung mit Hochdruck weiter. Ich freue mich auf eine baldige Grundsteinlegung unseres neuen Spitals.
Werner Bächtold, Schaffhausen