Konkubinat soll aufgehoben werden!

Leserbrief – Die ganze Debatte rund um die Zusammenführung des RVSH und der VBSH gleicht identisch einer Beziehung von Mann und Frau im Konkubinat. Alles läuft reibungslos, Synergien werden genutzt, Anschaffungen gemeinsam getätigt und die Reparaturen im und ums Haus werden harmonisch zu zweit erledigt. Eigentlich so weit so gut, jeder ist zufrieden und laut Klatsch und Tratsch ist dieses Paar überall beliebt und in der Nachbarschaft nicht mehr wegzudenken.

Kurz: es funktioniert auch ohne Trauschein.

Und genauso sehe ich die Geschichte 1:1 für unsere Busbetriebe. Auch hier funktioniert die Zusammenarbeit in allen Bereichen, auch hier werden Synergien genutzt und bestmögliche betriebstechnische Lösungen gesucht und auch gefunden. Eigentlich alles in Butter.  Anders wie bei oben erwähntem Paar hat jetzt aber offensichtlich die eine Seite, nämlich der Kanton, ein Problem. Als Bittsteller möchte er die Vorzüge einer Heirat nutzen und sich aus der Verantwortung ziehen, dies auf Kosten der Stadt Schaffhausen und deren Bewohnerinnen und Bewohner. Also keine Heirat aus Liebe, es bleibt ein fahler Nachgeschmack.  Kommt hinzu, dass eine Vermählung immer mit Kosten verbunden ist.

Leider konnte mir der zuständige Finanzreferent, Stadtrat Daniel Preisig, keine Zahl zu den entstehenden Kosten bei einem Zusammenschluss nennen. Ebenso ist auch in der Vorlage nichts dazu aufgeführt.  Fact aber ist, dass der Auftritt einer gemeinsamen Flotte ein einheitliches Logo braucht, die Busse müssen identisch daherkommen, Bushaltestellen, aber auch die Arbeitskleidung der Mitarbeitenden bedürfen einer Anpassung. Das alles ist nicht gratis zu haben.  Mit Sicherheit bewegen wir uns hier im Rahmen einer sechsstelligen Zahl. Wer soll das bezahlen? Stadt oder Kanton? Ich weiss es nicht! Da möchte ich die zuständigen Personen und Politiker ermahnen, darauf ein wachsames Auge zu halten.

Und Hand aufs Herz, weshalb soll ich ändern, was bis jetzt gut funktioniert? Ändern Sie im Alltag Dinge, die für Sie so stimmen wie sie sind, ohne dafür auch nur einen einzigen Nutzen herauszuholen?

Genau aus diesen Gründen lege ich ein Nein in die Urne.

Christa Flückiger, Thayngen

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