Von Solider Suisse – Viele SchweizerInnen spenden grosszügig an Hilfswerke, die gegen Armut kämpfen. Die Unternehmenssteuerreform III (USR III) schadet diesem Engagement sehr. Denn sie führt dazu, dass Konzerne ihre Gewinne in die Schweiz verschieben und so den ärmsten Ländern immer weniger bleibt. Deshalb empfiehlt Solidar Suisse am 12. Februar ein NEIN zur USR III
Kürzlich hat die NGO Oxfam die Schweiz auf Platz 4 der wichtigsten Steueroasen der Welt gewählt. Viele multinationale Konzerne, die im globalen Süden Rohstoffe abbauen oder Arbeiterinnen und Arbeiter zu extrem schlechten Löhnen für sich arbeiten lassen, versteuern ihre Gewinne nicht in diesen Ländern, sondern in der steuergünstigen Schweiz, wo sie ihren Hauptsitz haben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat ausgerechnet, dass den Entwicklungsländern so jährlich über 200 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen entgehen, die sie dringend für ihren Service Public bräuchten.
Einen grossen Teil dieser Gelder bringen die Konzerne in die Schweiz. An diesem Missstand wird die USR III nichts ändern, im Gegenteil: Neue Steuerschlupflöcher für Konzerne werden die Lage der normalen Leute in den Ländern des Südens noch verschlimmern. Die USR III torpediert auch das Engagement von vielen Schweizer Hilfswerken und ihren Spenderinnen und Spendern: Denn für jeden Franken, den Entwicklungsländer durch die Entwicklungszusammenarbeit gewinnen, verlieren sie etwa 14 Franken durch die Gewinnverschiebungen von multinationalen Konzernen.
Im Sinne der globalen Solidarität empfiehlt Solidar Suisse unbedingt ein NEIN zur USR III.
Quelle: Solidar Suisse