Parteitag der SP des Kantons Schaffhausen

Medienorientierung – An ihrem Sommerparteitag hat sich die sozialdemokratische Partei schwerpunktmässig mit Bildungsthemen beschäftigt. Dies vor dem Hintergrund eines drohenden Bildungsabbaus, welcher mit dem Entlastungspaket 2014 (EP14) droht.

Zuerst berichtete Sandra Blatter, welche die SP im Erziehungsrat vertritt, über schwierige Diskussionen in diesem Gremium. Der Erziehungsrat steht oft vor der fatalen Situation, dass von der Regierung beschlossene Sparmassnahmen umgesetzt werden müssen!

Als zweites Bildungsthema wurde der Parteitag über die schulergänzende Betreuung im Kanton Zürich informiert. Dort ist dieses Betreuungsangebot flächendeckend bedarfsgerecht eingeführt, was den Eltern die Vereinbarung von Familie und Beruf ermöglicht. Rund ein Drittel der Primarschülerinnen und –schüler profitiert bereits von den attraktiven Tagesstrukturen. Es ist klar, dass ein bedarfsgerechtes Angebot in diesem Bereich die Standortattraktivität unseres Kantons massiv steigern würde.

Bildungsresolution
Angesichts des drohenden Bildungsabbaus hat die SP zu Handen der Öffentlichkeit einstimmig eine Resolution verabschiedet:

Die SP Kanton Schaffhausen fordert:

  1. eine bedarfsgerechte Umsetzung der Leitlinien frühe Förderung
  2. eine bedarfsgerechte Einführung von öffentlichen Tagesschulen
  3. die Erhaltung der Ausbildungsangebote für Jugendliche.

Im Hinblick auf die Volksabstimmung vom 28. September beschloss die SP einstimmig folgende Parolen:

  • JA zur Buspreisinitiative
  • JA zur Demokratie-Initiative der AL: Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer

Zum Schluss wurde der SP-Parteitag über die eidgenössische Initiative für eine öffentliche Krankenkasse informiert. Dieser Systemwechsel erhöht die Solidarität, senkt Kosten, ist transparent und beendet den Stress der jährlich wiederkehrenden Suche nach der günstigsten Krankenkasse. Die kantonale SP hat deshalb keine Mühe, sich der JA-Parole ihrer Schweizerischen Mutterpartei anzuschliessen.

Kantonaler Parteitag vom 25. Juni 2014

 

Bildungsresolution

  1. Chancengleichheit durch frühe Förderung ermöglichen

Die SP Kanton Schaffhausen fordert eine bedarfsgerechte Umsetzung der kantonalen Leitlinien frühe Förderung.

Frühe Förderung gleicht soziale Unterschiede aus und erleichtert den Kindern den erfolgreichen Start in die obligatorische Schulzeit, wobei es nicht um eine Vorverlegung schulischer Inhalte ins Kleinkindalter geht. Die Basis für den späteren Schul- und Berufserfolg wird in den ersten Lebensjahren gelegt. Gute Schulbildung darf nicht von den finanziellen Verhältnissen und der sozialen Herkunft abhängig sein.

Der Kanton hat Leitlinien für die frühe Förderung erarbeitet, aus Spargründen aber weitgehend auf Eis gelegt. Wir verlangen jetzt die Umsetzung dieser Leitlinien.

  1. Öffentliche Tagesschulen für alle ermöglichen

Die SP Kanton Schaffhausen fordert eine bedarfsgerechte Einführung von öffentlichen Tagesschulen.

Tagesschulen fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie leisten dadurch einen wirksamen Beitrag zur Armutsbekämpfung und gleichzeitig zur Behebung des Fachkräftemangels. Tagesschulen stärken die Bemühungen um Integration und in der Gesundheitsförderung und stärken die Sozialkompetenz.

Tagesschulen als modernes Bildungsangebot sind im Kanton Schaffhausen längst anerkannt. Die Umsetzung wird aus Spargründen verzögert. Wir verlangen die zügige Einführung von öffentlichen Tagesschulen an geeigneten Standorten.

  1. Stopp dem Bildungsabbau für Jugendliche

Die SP Kanton Schaffhausen fordert die Erhaltung der Ausbildungsangebote für Jugendliche.

Das Sparprogramm ESH3 hat das Bildungsangebot für Jugendliche in der nachobligatorischen Schulzeit massiv verschlechtert. Brückenangebote wurden reduziert, Beiträge an das Lindenforum gestrichen. Klassen an der Kantonsschule wurden abgebaut und Klassengrössen angehoben.

Das eingeleitete weitere Sparprogramm EP14 darf die Bildungschancen unserer Jugend nicht noch weiter verschlechtern. Wir verlangen bessere Ausbildungschancen für alle durch Erhaltung der nachobligatorischen Bildungsangebote.

 

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