SP Postulat von Grossstadtrat Urs Tanner: – Pensionierte unterstützen Pensionierte: Zeitgutschriften für Begleitung und Betreuung
Die älter werdende Bevölkerung der Stadt Schaffhausen, die Auflösung traditioneller sozialer Netze, die Kostensteigerungen und drohende Personalknappheit in der Alterspflege legen es nahe, neue, innovative Lösungen zu suchen
Die Stadt St. Gallen geht diesen Weg schon; sie hat eine interessante Vorlage ausgearbeitet; die Stadt Schaffhausen könnte von dieser Pioniervorlage profitieren!
Um was geht es?
Es geht darum, dass Pensionierte Aufgaben in der Altersbetreuung übernehmen und auf diese Weise Zeitgutschriften für die eigene spätere Betreuung sammeln.
Das Modell einer Zeitvorsorge greift auf traditionelle Werte und Verhaltensmuster zurück: Gesunde sind für die Kranken da, die Starken setzen sich für die Schwachen ein. Auch wenn es sich nicht immer um offensichtliche Tauschbeziehungen handelt, spielt der Tauschgedanke implizit dennoch eine Rolle: Wer heute hilft, hofft, dass ihm oder ihr später auch einmal geholfen wird. Dieser einfache Grundgedanke liegt auch der Zeitvorsorge zugrunde.
Als aktive Zeitvorsorgende werden schwerpunktmässig die sogenannten „rüstigen Seniorinnen und Senioren“ (sog. „Drittes Alter“) anvisiert, also Personen ab ca. 60 Jahren, die über ausreichend Zeit verfügen und körperlich und geistig fit sind.
Die Leistungsbeziehenden sind in erster Linie betagte und hochbetagte Menschen, die nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ zuhause wohnen bleiben wollen, aber Unterstützung bei der Alltagsbewältigung benötigen.
Der Stadtrat wird daher gebeten, dem Grossen Stadtrat Bericht und Antrag betreffend folgendem Anliegen vorzulegen:
Pensionierte unterstützen Pensionierte: Zeitgutschriften für Begleitung und Betreuung.
Unterstützt wird das Postulat von der gesamten SP Fraktion.