Kleine Anfrage von GSR Urs Tanner – Mediziner, Hirnforscher und geplagte Pädagogen wissen es, die Schule beginnt in der Pubertät viel zu früh!
Die Verschiebung des Schulbeginns auf 8 Uhr 20 nähme also einfach medizinische Tatsachen wahr. In kaum einem andern Land werden Kinder und Jugendliche so früh in die Schule geschickt wie bei uns. In Frankreich, England, Italien, Spanien und Skandinavien beginnt der Unterricht zwischen 8 Uhr 30 und 9 Uhr. Dass ein allzu früher Schulstart dem jugendlichen biologischen Rhythmus allerdings zuwiderläuft und nicht mit der hormonellen Umstellung in der Pubertät kompatibel ist, haben Forscher schon länger festgestellt.
Sie plädieren deshalb aus medizinischer Sicht für einen Schulstart um 8 Uhr 30. In der Stadt Schaffhausen beginnt die Schule an der Oberstufe um 7 Uhr 30; um den obgenannten Erkenntnissen zum Durchbruch zu verhelfen, wäre eine Verschiebung auf 8 Uhr 20 eine Möglichkeit.
Bereits ein um 20 Minuten verschobener Schulbeginn bewirkt, dass Schülerinnen und Schüler wacher und damit lernfähiger sind. Dies geht aus einer 2013 veröffentlichten Studie der Psychologischen Fakultät der Uni Basel hervor.
Ein angenehmer und erwünschter Nebeneffekt wäre es, den OeV in der Rushour am Morgen zu entlasten!
Die Schule in der Stadt Schaffhausen steckt ja generell in einem Reformstau, deshalb wären Ueberlegungen in Richtung späterer Schulstart durchaus innovativ.
Darum stellen sich folgende Fragen:
- Wie beurteilt der Stadtrat die Situation?
- Wäre die Verschiebung des Schulbeginns an der Oberstufe um eine Lektion durchführbar?
Ich freue mich auf baldige Antwort. Urs Tanner