Prämienexplosion: SP Schweiz verlangt kostensenkende Massnahmen und hilft beim Kassenwechsel

Milliarden für die Banken – nichts für die Kranken
Milliarden für die Banken – nichts für die Kranken

Die heute veröffentlichten Krankenkassenprämien für das Jahr 2010 sind erschreckend: Teilweise über 15 Prozent steigen die Prämien ab kommendem Jahr. Und dies mitten in der Wirtschaftskrise, wo die Kaufkraft ohnehin schon leidet. Besonders betroffen sind Familien mit Kindern und Jugendliche. Die SP Schweiz rät allen, die von einem massiven Prämienanstieg betroffen sind, die Krankenversicherung zu wechseln. Gleichzeitig müssen dringend kostensenkende Massnahmen in die Wege geleitet werden: Bis gegen eine Milliarde Franken können noch bei den Medikamentenpreisen eingespart werden. Zudem muss das System von Grund auf modernisiert werden. Mehr Qualität und damit tiefere Kosten muss die Leitschnur sein.

„Die Kosten im Gesundheitswesen müssen endlich zu Gunsten der Versicherten gesenkt und die Qualität gesteigert werden.“, fordert SP-Vizepräsidentin Jacqueline Fehr. „Die SP Schweiz erwartet vom neuen Innenminister Didier Burkhalter, dass er umgehend dringend nötige Reformen in Angriff nimmt. Dazu regt die SP die Ernennung eines Staatssekretärs für Gesundheit an, der sich dem Dossier vollzeitlich widmet.“

Für die SP Schweiz stehen zudem drei Schwerpunkte im Vordergrund:

  • Kostensenkung: In der Schweiz zahlen wir nach wie vor viel zu viel für die Medikamente. Hier ist der neue Gesundheitsminister gefordert!
  • Prämienverbilligungen: Die SP wird sich auf eidgenössischer und kantonaler Ebene für einen Umbau und eine Vereinfachung des Prämienverbilligungssystems einsetzen mit dem Ziel, dass kein Haushalt mehr als 8 Prozent des Einkommens für die Grundversicherung aufwenden muss.
  • Stärkung der Hausarztmedizin und Förderung von Managed Care: Die SP Schweiz begrüsst die Lancierung der Volksinitiative „Ja zur Hausarztmedizin“. Die Stärkung der Hausärztinnen und Hausärzte ist ein wichtiger Beitrag zur Kostensenkung. Gleichzeitig müssen kassenunabhängige und allen Versicherten zugängliche Managed Care-Modelle gefördert werden, also Modelle, welche die Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Fachleuten erleichtern.

Kurzfristig hilft die SP ausserdem beim Kassenwechsel: Mehrere SP-Kantonalparteien bieten in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Schweizerischer Patientenstellen fachliche Beratung zum Thema Krankenkassenprämien und Versicherungswechsel. Mit dem Wechsel zu günstigeren Kassen und preiswerteren Versicherungsmodellen kann eine Familie im besten Fall mehrere Tausend Franken im Jahr einsparen. Gerade in Krisenzeiten eine dringend notwendige Stärkung der Kaufkraft.

Info SP-Grundlagenpapier «Wirksame und nachhaltige Kostenkontrolle im Gesundheitswesen»

Info Wechsel Krankenkasse

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