Die SP/AL-Fraktion ist enttäuscht über das Ergebnis der Ratssitzung von letztem Dienstag. Während der Rest der Schweiz und die Hälfte der Gemeinden im Kanton Schaffhausen Schulleitungen eingeführt haben, ist die Mehrheit des Grossen Stadtrates der Meinung, in der Stadt Schaffhausen seien Schulleitungen und eine Volksbefragung in dieser Sache nicht nötig. Städtische Schulen sollen weiterhin durch einen Stadtschulrat geleitet werden, der dies mit einem 20%-Pensum in seiner Freizeit oder neben einer beruflichen Tätigkeit tut…
Die Anforderungen an die Schulen und die Lehrpersonen werden immer komplexer. Schulleiter entlasten Lehrpersonen in der täglichen Arbeit, sie sind während fünf Tagen in der Woche Ansprechpersonen für Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler. Sie können schnell und mit den nötigen Kompetenzen Probleme lösen und vor Ort die Schule weiterentwickeln.
Wie soll unsere Stadt im Standortwettbewerb um junge Familien besser positioniert werden, wenn nicht einmal solch elementare Dinge wie geleitete Schulen eingerichtet werden können?
Die kantonale Bildungsdirektorin hat bereits bekannt gegeben, dass ein neues Schulgesetz in den nächsten Jahren nicht zu erwarten ist. Mit der Rückweisung an den Stadtrat bleibt aber zumindest die Hoffnung, dass es in unserer Stadt doch noch eine Lösung geben wird. Es kann doch nicht sein, dass die drei Schulleitungen im Steig-, Hohberg- und Steingutschulhaus trotz unbestrittenem Erfolg auf nächstes Schuljahr wieder abgeschafft werden müssen! Die SP/AL-Fraktion erwartet vom Stadtrat, dass er zu Gunsten der Attraktivität unseres Bildungsstandorts alles unternimmt, um dieses Handicap, das uns die ablehnenden Parteien im Stadtparlament eingebrockt haben, baldmöglichst wieder loszuwerden. Die Stimmberechtigten sollen darüber entscheiden können, ob sie diese sinnvolle Investition in unsere Volksschulen tätigen möchten. Die SP/AL-Fraktion wird weiterhin alle Bestrebungen in diese Richtung unterstützen.
SP/AL-Fraktion
Andres Bächtold