Pressmitteilung «Nein zum Luxusflieger» zum F-35 Komitee – Erinnern Sie sich: Vor einem Jahr nahm die Schweizer Bevölkerung die Kampfjetbeschaffung hauchdünn an; 8670 Stimmen gaben den Ausschlag. Das war ein Blankoscheck, über den Typus wurde nicht abgestimmt. Frau Bundesrätin hatte vom Gripendebakel gelernt. Oder doch nicht?
Von hoch professioneller Stelle kommt Kritik. Jetzt kann man sich über den Ueberbringer der Fakten ärgern, wie es Thomas Hurter macht. Oder sich freuen, dass ein Profi dem Schweizer Volk die Wahrheit erzählt!
Ex-Armeechef André Blattmann stellt infrage, ob die Schweiz überhaupt neue Flieger braucht!
Das Papier hat es tatsächlich in sich: Blattmann kommt zum Schluss, dass die Schweiz eigentlich gar keine neuen Jets braucht. Diese seien auf einen Gegner ausgerichtet, «den es auch in der Krise und im Konflikt in unserem Umfeld kaum mehr gibt». Der Ex-Armeechef findet, dass ein breites Spektrum an bodengestützter Luftverteidigung (Bodluv), also an Boden-Luft-Raketen, zur Verteidigung reichen würde. Sie seien im Unterhalt auch viel günstiger als Kampfjets.
Wählt der Bundesrat tatsächlich den Amiflieger, muss das Volk das letzte Wort haben. Die Initiativbögen liegen bereit!
Der F-35 bleibt zunächst in den USA, auch wenn ihn die Schweiz gekauft hat! Die Ausbildung zu grossen Teilen wohl in Texas erfolgen. Die Frage dabei ist, wie viele der Schweizer Jets dazu in den USA stationiert sein müssen. Holland beispielsweise musste die ersten acht gekauften F-35 in den USA stationiert lassen, um darauf die eigenen Piloten ausbilden zu können.
Glauben Sie an den Weihnachtsmann? Dann glauben Sie auch, dass die Schweiz die Datenhoheit über Ihre Flieger hätte beim F-35. Niemals!
Danke, Herr Blattmann für Ihren Mut; Sie sind ein wahrer Patriot. Andere sind wahre Lobbyisten.
Urs Tanner, für das Komitee «Nein zum Luxusflieger» / Abstimmung 2020