Ja, was hat die AL gebissen? Die SP/JUSO Fraktion hat die AL mit Einzug in das städt. Parlament mit offenen Armen und ohne Vorbehalte aufgenommen und unterstützt. Notabene unter der Führung von Fraktionschef Urs Tanner. Ganz Selbstverständlich war für ihn auch, dass seine Stellvertretung immer eine Vertretung aus AL Kreisen sein soll.
Als ehemalige Parlamentarierin durfte auch ich die Offenheit und Kompetenz von Urs Tanner erfahren. Mit viel Geschick und vor allem immer sehr gut vorbereitet, leitete er die Sitzungen effizient und konstruktiv. Fragen wurden geduldig beantwortet, eigene Meinungen hatten immer viel Platz. Urs Tanner ist ein Mann der nicht alleine auf seine Voten beharrt, er ist durchaus in der Lage, andere Ansichten zu verstehen und lässt sich davon überzeugen, dass seine Versionen auch nicht immer das Ei des Columbus sind.
Urs Tanner will keinen Profit aus seiner Arbeit ziehen. Er will für die Allgemeinheit das Beste und dies passiert nur mit Diskussionen, Überzeugungsarbeit und Engagement. Er scheut sich nicht, nach getaner Sitzung, bei Unklarheiten zum Telefon zu greifen und eventuelle Unstimmigkeiten oder Missverständnisse bilateral nochmals zu besprechen. Ein Mann der Taten und Worte die seinesgleichen sucht.
Mails sind nicht seine Kommunikationsstärke! Die der AL wohl schon eher. Hätte da nicht AL Fraktionschefin das persönliche Gespräch suchen sollen? Die sonst so wortgewannte und keinesfalls scheue Bea Will war sich dazu wohl zu schade? Oder nicht ehrlich genug? Nun, Verwunderung tritt alleweil auf, das ist nicht die feine Art und dient weder ihrer Partei noch der linken Bewegung. Bleibt zu hoffen, dass sich die AL hier nicht selber in’s eigene Fleisch schneidet. Die Aufgaben einer Fraktionschefin oder eines Fraktionschefs sind nicht zu unterschätzen und machen nur eins….. sehr, sehr viel Arbeit! Urs Tanner hat sich darüber noch nie beklagt. Seit über 20 Jahren führt er nun diese Fraktion und immer versucht er konstruktive Lösungen auf den Tisch zu bringen. Ich bin froh, gibt es einen Urs Tanner in der städt. Politik! Und mit mir wohl noch viele andere Wählerinnen und Wähler. Seine Wahlresultate bei Gesamterneuerungswahlen sprechen Bände. Vielleicht könnte man auch schreiben: Neid mach Feind? Jeder darf sich selber sein Urteil machen.
Christa Flückiger