Mit einem Postulat beauftragt Grossstadtrat Stefan Marti in Absprache mit ProVelo Wege aufzuzeigen, wie der Umstieg vom Auto aufs Velo gefördert werden kann. Wortlaut des Postulates:
Das Volk hat mit grosser Überzeugung dem Bundesbeschluss Velo zugestimmt. Nun geht es darum, auch auf dem Gebiet der Stadt Schaffhausen einen Schritt vorwärts zu machen. Ein Drittel der in Schaffhausen mit dem Auto zurückgelegten Strecken sind kürzer als 3km und könnten daher problemlos mit dem Velo zurückgelegt werden. Doch leider ist das Velofahren gegenüber dem Autofahren in Schaffhausen nicht attraktiv genug. Die Radwege sind schlecht ausgebaut und gefährlich. Es gibt noch kein sicheres durchgehendes Netz von Radwegen. Die gegenwärtige Bevorzugung des Autos widerspricht dem verfassungsmässigen Grundsatz der Gleichbehandlung. Velos, Fussgänger und Bus sollen mehr Platz bekommen.
Der Stadtrat wird gebeten Bericht und Antrag zu stellen, wie der Anteil des Veloverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen in den kommenden Jahren von heute ca. 2% (Stand von 2015 Mikrozensus- Erhebung) auf mindestens 10 Prozent erhöht werden kann. Massgebend sind die zurückgelegten Personenkilometer auf Stadtgebiet.
Der Stadtrat wird gebeten folgende Vorschläge in die allfällige Vorlage aufzunehmen und zu prüfen:
- Möglichst viele von der Autofahrbahn getrennte, das heisst sichere Velostrecken (Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer)
- Ein durchgehendes Netz von Velowegverbindungen auf dem Stadtgebiet
- Gleichbehandlung von Velos, Fussgängern und Autos an Ampeln
- Wo möglich separate Velo-Lichtsignale für freiere Fahrt auf der Fahrradspur
- Deutliche Markierung und Kennzeichnung von Radwegen und Radstreifen, insbesondere dort, wo Gegenverkehr ist
- Prüfung der Verlängerung der Fahrerlaubnis in den Fussgängerzonen am Morgen (bis 8:30)
- Genügend offene und schnell zugängliche Veloparkplätze insbesondere rund um den Bahnhof
- E-Bike Ladestationen z.B. bei der Schifflände (Tourismusförderung), auf dem Herrenacker, in der Velostation und bei allen grösseren Veloparkplätzen
Die Stadt stellt die für das Ziel der Gleichbehandlung und Förderung notwendigen personellen und finanziellen Mittel zur Verfügung.
Die unterzeichnenden Grossstadträtinnen und Grossstadträte
