Begründung des Postulates von Stefan Marti –
Im Jahre 1064 haben die Schaffhauser das Kloster Allerheiligen gebaut, 1492 als andere Amerika suchten, hat man hier das Haus zum Ritter errichtet, 1589 wurde – vermutlich aus reinem Idealismus – der Munot fertig, 1799 wurde die Falken Brauerei aus reiner Vernunft gegründet, 1866 der Moserdamm in den Rhein gerammt, die wunderbare Uferpromenade wurde aufgeschüttet und so zeitlose Gebäude wie der Bahnhof und das 99,9% friedliche Bachschulhaus errichtet, ja und heute 2017 ist die Zeit gekommen, wieder einmal etwas Mutiges oder soll ich sagen ‚Munotiges’ zu tun.
Meine Damen und Herren, es gibt drei Gründe, weshalb wir Schaffhauser ein Restaurant direkt am Wasser, am Rhein bauen sollten und diese drei Gründe wird Ihnen jeder Investor und Immobilienspezialist mit grösster Begeisterung bestätigen:
- die Lage
- die Lage
- die Lage!
Nun, da beschlossen ist, dass das Gaswerk eine der besten Lagen in Schaffhausen räumt, – wenn auch einige der grobschlächtigen Bauten offenbar aus denkmalschützerischen Gründen stehen bleiben – bekommt Schaffhausen die Chance, die Uferzone am Lindli völlig neu und weit vorausschauend zu gestalten und ich spreche heute noch nicht von einer verkehrsfreien Uferzone. Ich spreche davon, dass man die bestehende Promenade mit einem eleganten, wellenförmigen Schwung in den Strom hinaus erweitern könnte und dem Fluss so – wenigstens an einer Stelle -z.B. auf der Höhe des Pumpwerkes, seine ursprüngliche mäandrierende Bewegung zurück geben könnte. Dafür wird sich sicher jeder Naturfreund begeistern und auch die Weidlingfahrer kämen auf ihre Kosten, weil durch den Ausbau die Uferzone verlängert und zusätzliche Pfosten entstehen würden! Und schliesslich, am meisten profitieren würde das Volk, die einfachen Leute wie Sie und ich, die einen wunderbaren Abend, bei einem Glas Wein und frischen Fischknusperli, mit Sicht auf den Munot, im neuen Restaurant auf dieser neuen Halbinsel direkt am Wasser geniessen dürfen.
Was für eine paradiesische Vorstellung!
Allerdings lässt mein Postulat offen, wo genau das Restaurant zu stehen kommen würde. Offen lässt es auch, wer das Restaurant schliesslich bauen soll. Am liebsten hätte ich persönlich einen Wettbewerb mit drei Siegerprojekten, die dann dem Volk zur Abstimmung vorgelegt würden. Denn wenn eines sicher ist: Das Volk würde und wird dieses Projekt mit Handkuss befürworten! Wenn ich am Lindlifest Unterschriften für eine Volksinitiative gesammelt hätte, wären diese wohl an einem Tag zustande gekommen.
Nun weiss ich von SR Daniel Preisig, dass er zwei Projektvorschläge für das Areal Gassa vorbereitet hat. Auch wenn ich, wie gesagt, gerne einen Schwung weiter ins Wasser eintauchen würde, ist das, was Ihnen SR Daniel Preisig präsentieren wird eine äusserst erfreuliche Sache und sicher weit mehr als ein Spatz in der Hand! Es trifft sich bekanntlich gut, wenn dem Idealisten und Visionär ein Realist und Macher zur Seite steht!