Populistische Politik auf dem Buckel unserer Schulen

Medienmitteilung der SP Schaffhausen zu den Vorfällen in zwei Schulhäusern

Die SP Schaffhausen ist äusserst besorgt darüber, dass die SVP, mit tatkräftiger Unterstützung der einzigen Schaffhauser Tageszeitung, eine Kampagne mit ausländerfeindlichem Hintergrund auf dem Buckel der Schaffhauser Schulen fährt. Sowohl die Vorfälle im Bachschulhaus als auch diejenigen im Schulhaus Alpenblick wurden in populistischer Art und Weise aufgebauscht und skandalisiert. Die SP Schaffhausen stellt fest, dass in beiden Fällen die Stadtschulratsmitglieder gemeinsam entschieden haben, wie vorgegangen werden soll. Der Stadtschulrat und seine Präsidentin haben sich korrekt und angemessen verhalten und rechtzeitig die richtigen Massnahmen ergriffen.

Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft. Reibungspunkte zwischen den Kulturen gehören zum Alltag, das macht selbstverständlich auch vor den Schulhäusern nicht Halt. Wichtig ist, dass die Situation aufmerksam beobachtet und bei Gewalt und Radikalisierungstendenzen entschlossen gehandelt wird. Dies wurde im Bachschulhaus gemacht. Im Schulhaus-Alpenblick geht es um Wahrnehmungen einzelner Lehrpersonen, auf welche der Stadtschulrat angemessen reagiert hat.
Besonders beunruhigend ist es, dass aus der Sitzung des Stadtschulrats zum Schulhaus Alpenblick vertrauliche Informationen an die Presse gelangten. Zudem verletzte ein SVP-Mitglied des Stadtschulrates das Kollegialitätsprinzip in eklatanter Weise, indem er sich in den Medien negativ über die Entscheide des Stadtschulrates äusserte. Solche Vertrauensbrüche können für eine konstruktive Zusammenarbeit in einer Behörde schwerwiegende Folgen haben.

Zudem sollten Lehrpersonen, die sich durch eine Situation verunsichert fühlen, davon ausgehen können, dass ihre Wahrnehmungen, welche sie der Schulbehörde melden, vertraulich behandelt werden und ein angemessenes Vorgehen, besonnen und professionell eingeleitet wird. Wenn aber solche Wahrnehmungen in skandalisierender Weise in den Medien ausgebreitet werden, kann das dazu führen, dass Lehrpersonen der Schulbehörde ihre Beobachtungen gar nicht mehr mitteilen und allfällige Konflikte weiter schwelen. Nicht alle schulinternen Belange gehören an die Öffentlichkeit. Lehrpersonen und Schulbehördemitglieder brauchen bei der Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern auch einen vertraulichen Rahmen – unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Betroffenen. spsh

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