Von Stefan Marti – Wenn ich 100’000.- Franken erben würde, würde ich leichten Herzens 20’000.- hergeben. Für Kultur, Schulen, Strassen, Parks, Polizisten, Spitäler, AHV und so weiter. Wenn ich 3 Millionen Franken erben würde, würde es mir noch leichter fallen, ein paar hunderttausend Franken an Erbschaftssteuern zu bezahlen. Auch wenn ich 50 Millionen erben würde, würde es mir nichts ausmachen, den Kauf einer Villa an der Costa Brava um ein Jahr aufzuschieben. Wahrscheinlich bin ich deshalb nicht reich geworden. ‘Bi de Rieche lehrt mer spare’, pflegte meine Mutter zu mit einem Lächeln zu sagen, das uns Kindern zeigte, dass Geiz und Habgier nicht erstrebenswert sind, wohl aber die Tugenden der Mässigung, Demut, Caritas, und des Wohlwollens.
Um die Vermehrung der Vermögen der Reichen kümmern sich tausende von Finanzexperten mittels der unglaublichsten Finanzkonstrukte. Sie sorgen mit Dollarzeichenäuglein dafür, dass der Teufel weiterhin auf die grössten Haufen scheisst. Es stinkt zum Himmel! Höchste Zeit den Mist zu fahren! Stimmen Sie ‘Ja’ für die Erbschaftssteuer!
Stefan Marti, Schaffhausen