Leserbrief von Stefan Marti – Immer wieder staune ich darüber, wie die ‘freie Wirtschaft’ gegenüber dem ‘unfähigen Staat’ über den grünen Klee gelobt wird. Dabei gibt es in der Wirtschaft noch und noch Leerläufe, Fehlentscheide, es wird Geld in den Sand gesetzt und mancher, der sich selbst als geborene Führungspersönlichkeit sieht, wird von seiner Umgebung ganz anders wahrgenommen. Liberalismus ist für viele falsch verstandene ‘Freiheit’ und bedeutet dann Egoismus, das Recht des Stärkeren und persönliche Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit. Das Sparen von Steuern wird wichtiger, als zum Beispiel die Bildung (ESH4). Gemeingüter wie Wasser oder Liegenschaften sollen privatisiert werden und zum Reichtum von Aktionären und Verwaltungsräten beitragen. Falls dann etwas schief läuft, soll der Staat einspringen.
Zum Glück hat der Liberalismus auch viele positiven Seiten. Diese entfalten sich aber nur dann zum Wohle aller, wenn er durch die Mitteparteien und die Sozialdemokratie an die Zügel genommen wird. Und deshalb ist es ganz wichtig, dass Sie am 26. Oktober Katrin Huber-Ott wählen. Sie bekennen sich damit zur politischen Mitte und verhindern einen von der FDP/SVP/SN dominierten Stadtrat. Es wäre auch ‘gschämig’, wenn keine der beiden bestens qualifizierten und fähigen Frauen in den Stadtrat gewählt würde!
Stefan Marti