Medienkonferenz: öffentliche Krankenkasse JA – Mit einer öffentlichen Krankenkasse bleibt unser Gesundheitssystem so bestehen wie es heute ist. Die öffentliche Krankenkasse ändert nichts bei den Kinderprämien, Franchise-Rabatten oder bei der freien Arztwahl. Es gibt auch keine Staatsmedizin. Und eine Verschuldung wie beispielsweise in Frankreich ist nicht möglich, weil die Prämien anhand der Gesundheitskosten berechnet werden.
1. Schluss mit Pseudowettbewerb und Risikoselektion
In der Grundversicherung gibt es heute keinen echten Wettbewerb. Der Leistungskatalog ist zu 100 Prozent definiert und mit der Grundversicherung dürfen keine Gewinne erwirtschaftet werden. Der Wettbewerb der Kassen spielt somit einzig bei der Risikoselektion: Gute Risiken werden gejagt, schlechte Risiken schikaniert. Mit Fitnessabos werden gesunde Junge geködert, kranke und teure Versicherte werden vergrault.
Wir wollen eine Krankenkasse, die sich um die Kranken kümmert
2. Prämien nicht für Werbung und teure Verwaltung verschleudern
Das Personal in den Gesundheitsberufen bekommt die Bürokratie der 61 Kassen zu spüren, denn jede Kasse hat ihre eigenen Formulare und Abläufe. Alle Kassen haben einen gut dotierten Verwaltungsrat und verfügen über eine ausge- baute Direktionsebene mit hohen Salären.
Werbung und Marketing verschlingen rund 225 Millionen Franken pro Jahr, 100 Millionen Franken kosten zusätzlich die vielumworbenen Kassenwechsel. Die Warnung der Gegner, 2‘800 Stellen seien in Gefahr, ist der beste Beweis, dass ein administrativer Wasserkopf besteht.
Wir wollen mehr ausgebildetes Personal am Krankenbett statt in der Verwaltung
3. Gesundheit fördern und Behandlungen optimieren
Die Suva investiert 3% des Prämienvolumens in Prävention, die Krankenkassen 20 Rappen pro Monatsprämie. Der höchste Nutzen wird durch optimierte Behandlungsabläufe erzielt. Damit spart man Geld und gibt den Betroffenen eine höhere Lebensqualität. Die Einsparungen belaufen sich auf ein bis zwei Milliarden Franken jährlich!
Wir brauchen Investitionen in die Gesundheitsförderung
Unterstützung:
Ständerätin Christine Egerszegi und der langjährige FDP-Präsident Franz Steinegger unterstützen die Vorlage, ebenso Berufsverbände wie Physioswiss, Pflegefachleute, Schweizer Assistenz- und Oberärzte sowie die Patientenorganisationen.
1.9.2014, Martina Munz, Nationalrätin
Sozialdemokratische Partei des Kantons Schaffhausen
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