Von Martina Munz, Kantonsrätin – Hausarztmedizin ist die kostengünstigste medizinische Versorgung der Bevölkerung. Wir müssen alles daran setzen dieses System der Versorgung durch Hausärztinnen und Hausärzten zu sichern. Alle umliegenden Kantone kennen die direkte Medikamentenabgabe durch die Ärzteschaft. Auch im Klettgau sind wir uns gewohnt, dass wir die Medikamente direkt von den Hausärzten beziehen können. Warum sollten die Ärzteschaft nur in Neuhausen und Schaffhausen keine Medikamente abgeben können? Für sie ist das ein grosser Standortnachteil, der sich bei der Suche nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern fatal auswirken kann Der Kantonsrat hat bei der Beratung des Gesundheitsgesetzes die Tatsache stark gewichtet, dass eine Insellösung für Schaffhausen und Neuhausen nicht zeitgemäss ist. Die Mehrheit im Kantonsrat hat daraufhin beschlossen, den Ärztinnen und Ärzten im ganzen Kanton die Abgabe von Medikamenten zu ermöglichen. Ich schätze das Angebot der Apotheken sehr. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur niederschwelligen Gesundheitsversorgung. Die Apotheken sind KMUs und werden unternehmerisch geführt. Es mutet etwas eigenartig an, dass ausgerechnet dieseUnternehmen nach staatlichen Einschränkungen rufen und einer anderen bestens ausgebildeten Berufsgruppe den Verkauf von Medikamenten verbieten wollen.
Ich stimme jedenfalls am nächsten Sonntag mit Überzeugung JA zum Gesundheitsgesetz und Nein zur Variante.
Martina Munz, Kantonsrätin (16.11.2012)
