Wahlkommentar von Stefan Marti – Ja, leider hat die städtische SP zwei Sitze verloren und auch der Wähleranteil ist leider gesunken. Trotzdem hat die Linke als Ganzes keine Sitzverluste hinnehmen müssen. Eigentlich muss man sagen, dass die städtische Rechte mit der Verschiebung von Walter Hotz von der FDP in die SVP genau so ‘rechts’ geblieben ist, wie sie eh schon vor den Wahlen war, während die Linke mit der Sitzverschiebung in Richtung AL und Juso eigentlich noch ein bisschen ‘linker’ geworden ist, als sie bis anhin war. Dass nun die jungen, unverbrauchten Leute von den Juso und der AL mehr zum Zug kommen ist eigentlich sehr erfreulich. Wir wünschen ihnen gute Ideen und politisches Geschick, diese auch durch zu bringen.
Was uns, die SP selber angeht, muss man doch sagen, dass wir – wenn auch nicht so sehr wie auch schon – einmal mehr die Politiker haben, die mit den besten Resultaten gewählt wurden. Allen vorab unsere beiden Frauen Katrin Huber Ott mit 4’606 und Christa Flückiger mit 4’499 Stimmen. Gefolgt von Peter Möller mit 4’337 und Fraktionschef Urs Tanner mit 4’328 Stimmen. Erfreulich sind auch die Wiederwahl von Urs Fürer und Daniel Schlatter mit 4’025 bzw. 3821 Stimmen. Dass mit Osman Osmani mit 3’733 Stimmen auch ein SP-Vertreter mit Migrations-Hintergrund gewählt wurde, kann man nur begrüssen und es ist ein sehr gutes Zeichen für Schaffhausen.
Dass unsere Spitzenkandidatinnen und Kandidaten fast die Hälfte ihrer Stimmen ausserhalb der SP holten, verweist auf ihre breit abgestützte, umsichtige Politik. Zudem zeigt dies, dass ein Grossteil der Schaffhauser weiterhin ‘Köpfe’ wählt und nicht Parteien. Mit Sicherheit wäre ein Kurt Zubler oder ein Andres Bächtold wieder gewählt worden, wären sie bloss angetreten!
Der relativ tiefe SP Wähleranteil lässt sich vielleicht auch damit erklären, dass die SP für viele jüngere Wähler zu sehr in die Mitte gerückt ist. Leider gibt es dazu keine Statistik.