Zu den Leserbriefen in der SN vom 27.Juli 2010

Leserbrief von Stefan Marti – Im Zusammenhang mit Steuersenkungen schrecken gewisse Politiker offenbar vor nichts zurück, wie Peter Möller in seinem Leserbrief beweist. Nicht einmal vor der Lüge. Dies bestätigt sich im Leserbrief von Zuckerrüben-Millionär Alfred Tappolet, der ohne rot zu werden behauptet im Stadtparlament herrsche eine linke Mehrheit. Auch Daniel Preisig schlingert sich an der Wahrheit vorbei: Als Grossstadtrat sollte er wissen, dass die Stadt seit Jahren Steuern senkt: So war 2001 der Steuerfuss bei 112% und heute ist er bei 98%! Während der Kanton immer noch bei 112% steht und weder Preisig noch Tappolet – beide im Kantonsrat – setzen sich dort für eine Senkung des Steuerfusses oder einen besseren Lastenausgleich zugunsten der Stadt ein. In Dörflingen und Stetten zahlt man weniger Steuern weil es dort nichts gibt: Keine Läden, Beizen, kein Eisfeld, kein Hallenbad und keine Kunstwerke von Weltrang!

Wer lügt schreckt auch vor Gemeinheiten nicht zurück. Unser Stadtrat sei gut in ‘Glanz& Gloria – Auftritten’, schreibt Preisig. Davon ist z.B. Peter Neukomm weit entfernt. Er ist ein seriöser Familienvater und setzt sich seit Jahrzehnten für unsere Stadt ein. Er ist seit einem Jahr Finanzreferent. Peter Neukomms Argumente sind für mich hundert mal glaubwürdiger, als die des Studenten und UBS-Bankers Fabian Käslin. Über welche Gelder müssen diese jungen Männer verfügen,  die in Schaffhausen eine Steuerhölle sehen und alle paar Monate eine Plakatkampagne finanzieren können?

Schaffhausen würde anziehender, wenn es endlich ein paar Restaurants direkt am Rhein gäbe, wenn unsere Platz zum beleben gestaltet wären, wenn das Gaswerk, die Rheinuferstrasse und die trostlose Kaserne in Wohngebiete umgewandelt würden, wenn es uns gelingen würde eine angesehene Ausbildungsstätte (Physiotherapeuten, Kunstschule, Sportgymnasium…) aufzubauen. Denken Sie nur daran, wie viel Schaffhausen durch den Güterhof und die International School gewonnen hat. Dafür lohnt es sich Steuern zu zahlen! Das Ziel ist: Lebensqualität für den Mittelstand, nicht Entlastung der Reichen.

Stefan Marti

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