Kleine Anfrage;Urs Tanner; Schaffhausen, den 1.2.2010
Winterdienst: Holzschnitzel statt Salz auf den Strassen?
Sehr geehrte Frau Stadträtin
Sehr geehrter Herr Stadtpräsident
Sehr geehrte Herren Stadträte
Der strenge Winter und die daraus resultierende Salzknappheit bieten eine gute Gelegenheit den Winterdienst zu überdenken. Die Schweizer Rheinsalinen verfügen über fast keine Salzreserven mehr; allein die Stadt Schaffhausen hat in diesem Jahr innert zwei Monaten bereits 700 Tonnen Salz verbraucht.
Die Oekobilanz von Salz und Splitt ist nicht berauschend, es wäre jetzt vielleicht Gelegenheit, auf andere Varianten umzustellen.
Es gibt auf dem Markt ein Produkt (CH), welches aus mit Salz behandelten Holzschnitzeln besteht. In La Chaux–de-Fonds werden diese Schnitzel seit 3 Jahren erfolgreich eingesetzt; weitere 250 Gemeinden haben sich auch damit eingedeckt.
Der Vorteil dieser Holzschnitzel liegt auf der Hand;
am Ende des Winters werden die biologisch abbaubaren Überreste von selbst mit Regenwasser abgeführt, ohne die Gitter der Rinnsteine und der Kanalisationen zu verstopfen und reduzieren somit auch Reinigungs- und Räumeinsätze. Die Überreste integrieren sich im Klärschlamm, wo sie sich dann von selbst abbauen und zersetzen
Fragen:
1. Geht man in der Stadt Schaffhausen grundsätzlich von der Philosophie der Schwarzräumung aus?
2. Kann sich der Stadtrat auch die sogenannte Weissräumung, wenigstens teilweise, vorstellen? (Weissräumung =Schnee wird festgefahren)
3. Kann sich der Stadtrat im Sinne einer intelligenten und ökologischen Lösung vorstellen, den Winterdienst mit Holzschnitzel zu bestreiten?
Ich freue mich auf baldige Antwort.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Tanner