Biografisches:
Ich bin 55 jährig, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Schaffhausen. Nach meiner Berufsausbildung zum Primarlehrer habe ich je zehn Jahre als Real- und als Primarlehrer unterrichtet. Dann wurde ich pädagogischer Mitarbeiter, später Bereichsleiter Bildung auf dem Schulamt der Stadt Schaffhausen. Seit drei Jahren bin ich Projektleiter beim Departement Schule und Sport in Winterthur.
Zusammen mit meiner Frau habe ich zwei Töchter, 14- und 16-jährig. Seit 16 Jahren bin ich Teilzeithausmann und Vater, mein Arbeitspensum habe ich entsprechend reduziert. Da meine Töchter grösser werden, hat sich die Erziehungsarbeit in den Abend verlagert, sodass Zeit übrig bleibt, um aktiv Politik zu treiben. Seit 2005 bin ich Mitglied des Kantonsrats, seit diesem Frühling Fraktionspräsident. Mein Arbeitspensum ist immer noch reduziert, sodass ich die Politik ernsthaft und mit Herzblut betreiben kann. Trotz des grossen zeitlichen Engagements macht mir die Politik, die politischen Auseinandersetzungen, viel Freude. Seit Jahren engagiere ich mich kulturell, ich bin Präsident von “Schauwerk, das andere Theater”.
Politisches:
In meinem bisherigen Leben gibt es zwei Konstanten: Ich leide, wenn ich Ungerechtigkeit sehe oder erlebe, und ich gehe sorgfältig mit den natürlichen Ressourcen um. Weil die SP die einzige Partei ist, welche sich schwerpunktmässig dieser Themen annimmt, bin ich vor über 30 Jahren Parteimitglied geworden, genauso lange bin ich Gewerkschafter. Ich bin lieber aktiv als reaktiv und habe mich deshalb immer politisch engagiert: Viele Jahre in der Freiplatzaktion für Chile-Flüchtlinge, dann im Zentralamerikakomitee. Ein sehr prägendes Erlebnis war die Mitarbeit beim Bau eines Kindergartens in Nicaragua, einem der ärmsten Länder der Welt. Seit Jahren engagiere ich mich gegen den Bau und den Betrieb von Atomkraftwerken. Dabei ist völlig klar: Den Ausstieg schaffen wir nur, wenn wir nicht nur fordern, sondern uns auch konsequent verhalten. Privat gehe ich deshalb sparsam mit Ressourcen um, setze wo immer möglich auf erneuerbare Energien.
Seit bald fünf Jahren bin ich Mitglied des Kantonsrats. Dank meiner Pensenreduktion habe ich genügend Zeit, um mich in die Dossiers zu vertiefen. Weil ich über eine Nachqualifikation in Volks- und Betriebswirtschaftlehre verfüge, wurde ich schon bald Mitglied der Geschäfts¬prüfungskommission. Ausserdem arbeitete ich in zahlreichen Spezialkommissionen mit, das Bildungs- und Schulgesetz, aber auch das Steuergesetz und das Wirtschaftsförderungs¬gesetz waren dabei Schwerpunkte.
Nun kandidiere ich für den Regierungsrat. Ich freue mich, dass ich auf die Unterstützung der ganzen Partei zählen darf und dass sich viele Menschen zusammen mit mir engagieren, um diesen Exekutivsitz zu erobern. Für dieses wichtige Amt fühle ich mich bestens qualifiziert. Neben meiner Ausbildung, meiner beruflichen und politischen Erfahrung verfüge ich über Führungskompetenz, die ich mir auf den Schulämtern von Schaffhausen und Winterthur angeeignet habe. Weiter bin ich ein guter Teamplayer, kann gut zuhören und in schwierigen Verhandlungen sachlich bleiben. Im Regierungsrat möchte ich mich einsetzen:
• Für eine sozial verträgliche Steuerpolitik,
• für faire und fortschrittliche Arbeitsbedingungen für das Staatspersonal (inkl. Teuerungsausgleich für die Rentnerinnen und Rentner),
• gegen ein Endlager für radioaktive Abfälle im Südranden und in Benken,
• für einen zügigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und punktuelle Verbesserungen für den privaten Verkehr
• für eine gute Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen
• für Anschlusslösungen für Lehrabgängerinnen und –abgänger
• für eine bedarfsgerechtes Gesundheitswesen
• für eine erfolgreiche Wirtschaftsförderung inklusive aktivem Wohnortmarketing.
von Werner Bächtold